Halloween ist gerade vorbei und schon steht die Adventzeit vor der Tür. Rundherum ist viel los: Die Tage werden kürzer, draußen wird es früher dunkel, in der Schule stehen Schularbeiten und Tests auf dem Programm und in der Arbeit läuft vielleicht alles auf Hochtouren.
Genau dann ist es besonders wichtig, sich bewusst Pausen zu gönnen und auf das eigene Wohlbefinden zu achten. Sonst kann es schnell passieren, dass uns das Gefühl einholt, überfordert zu sein und die Kontrolle verloren zu haben.
So achte ich auf mich
Oft sind wir einfach im „Tun“ und uns fällt gar nicht auf, wie vieles wir eigentlich bewerkstelligen. Genau dann ist es wichtig nicht zu vergessen, unsere Batterien wieder aufzuladen. Und an diesem Punkt braucht es meist eine bewusste Entscheidung, sich selbst Gutes zu tun.
Selbstfürsorge ist nicht egoistisch, sondern eine wichtige Basis dafür, dass wir gesund, glücklich und stabil bleiben. Wenn wir uns Pausen gönnen und auf uns achten, geben wir unserem Körper und Geist die Chance, sich zu erholen und neue Energie zu tanken – und das hilft nicht nur uns selbst, sondern auch unseren Liebsten.
Hier ein paar Vorschläge, wie ihr als Familie oder auch jede*r für sich kleine Glücksmomente in euren Alltag einbauen könnt – ganz besonders dann, wenn alles (zu) viel wird:
- Eine Tasse Tee oder Kakao genießen
- Einen Spaziergang in der Natur machen und frische Luft schnappen – z.B. auf einen Berg oder ans Wasser
- Eine Kreativstunde einlegen: Basteln, Malen oder ein kleines Kunstwerk schaffen
- Musik hören, laut Singen und dazu Tanzen
- Gedanken von der Seele schreiben
- Ein warmes Bad oder eine heiße Dusche nehmen
- …
Wichtig ist, dass ihr euch diese Wohlfühlmomente bewusst erlaubt und genießt. Schon kurze Pausen können einen großen Unterschied machen, besonders dann, wenn alles um uns herum anstrengend und fordernd erscheint.
Stimmungsbarometer
Wann ist es denn nun Zeit für eine kleine „Auszeit“ zwischendurch? Gestaltet eine kleine visuelle Hilfe, die euch (noch) besser verdeutlichen kann wie ihr euch gerade fühlt.
Zeitlicher Rahmen: etwa 20 Minuten
Ihr braucht:
- Ein großes Blatt Papier oder Karton
- Bunte Stifte
- Ev. Lineal
- Einen Magneten oder eine große Büroklammer
- Optional: Aufkleber oder kleine Bilder, die euch Freude machen
Und so geht’s:
- Stimmungsbarometer basteln: Zeichnet auf das Blatt Papier eine Skala von 1 bis 10, wobei 1 für „nicht so gut“ und 10 für „richtig gut“ steht. Außerdem braucht ihr eine „Markierung“. Das kann z.B. ein Magnet sein oder auch eine große Büroklammer, die man hin und her schieben kann. Ihr könnt die Skala ganz nach euren Wünschen gestalten – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt!
- In sich hineinhören: Nehmt euch nun einen Moment Zeit, die Augen zu schließen und in euch hinein zu spüren. Überlegt: Wo auf der Skala würdet ihr euch gerade selbst einordnen? Vielleicht fühlt ihr euch heute wie eine „5“ oder eher wie eine „7“. Ganz egal, wo ihr euch befindet – es gibt kein „richtig“ oder „falsch“. Markiert einfach den Punkt, an dem ihr euch heute/jetzt im Moment seht.
- Kleine Schritte für mehr Wohlgefühl: Überlegt euch jetzt ein paar Dinge, die euch ein bisschen glücklicher, entspannter oder energiegeladener machen könnten. Wenn ihr euch heute z. B. eher bei einer „4“ seht, überlegt, was euch auf eine „5“ oder „6“ bringen könnte. Nutzt dazu gerne die Ideen von oben oder findet eure eigenen kleinen Helferlein fürs Energielevel.
- Den Fortschritt festhalten: Wenn ihr eure kleinen Wohlfühlmomente erlebt habt, schaut noch einmal auf euer Stimmungsbarometer. Hat sich eure Stimmung vielleicht ein bisschen verändert? Markiert euren neuen Punkt, wenn ihr möchtet, und seht so euren eigenen Fortschritt!
WICHTIG:
Diese Übung könnt ihr immer wiederholen, wenn ihr merkt, dass euch der Alltag zu viel wird oder ihr eine kleine Aufmunterung braucht. Euer Stimmungsbarometer wird so zu einem treuen Begleiter, der euch dabei hilft, achtsam auf euch zu achten und euer Wohlbefinden aktiv zu gestalten.
Und wie kann’s weitergehen?
Nach dieser kleinen Übung könnt ihr euch folgende Fragen stellen, um die Wohlfühlmomente zu vertiefen und sie in euren Alltag einzubauen:
- Welche Wohlfühlmomente haben euch besonders gefallen und warum?
- Welche kleinen Rituale oder Pausen wollt ihr künftig öfter einbauen?
- Wie fühlt es sich an, wenn man sich bewusst kleine Pausen gönnt und sich selbst Gutes tut?
Legt euch auch gerne eine kleine Sammlung an Ideen an, was euch gut tut und was ihr gerne öfter machen möchtet.
Nutzt euer Barometer auch für andere Gelegenheiten: Wie sicher fühle ich mich im Hinblick auf die nächste Schularbeit oder das Gespräch mit der Kollegin? Wodurch könnte ich es (noch) besser machen?
Sich selbst etwas Gutes zu tun ist kein Luxus, sondern ein Geschenk an euch selbst und an die Menschen, die euch wichtig sind. Also, nehmt euch bewusst kleine Momente der Freude und Ruhe, wann immer ihr sie braucht – und genießt diese kostbaren Inseln im Alltag. So bleibt ihr stark und fröhlich für alles, was vor euch liegt!